Wusstest Du, dass die tägliche Dusche pro Jahr ca. 30.000 Liter Wasser benötigt? Wasser, das natürlich auch erst einmal auf eine angenehm warme Temperatur gebracht werden muss. Doch die Warmwassererwärmung ist ziemlich energieintensiv. So entstehen durchschnittlich 14 kg CO2 je 1.000 Liter Wasser, wenn Dein Duschwasser von 10°C auf 37°C erwärmt wird. Der frische Start in den Tag ist somit für über 400 Gramm CO2-Ausstoß verantwortlich.
Doch, wenn Du Deinen persönlichen CO2-Austoß beim Duschen kennst, kannst Du mit ein paar kleinen Tipps im Alltag ordentlich CO2 einsparen.
Sparrechner
Durch einen gewöhnlichen Duschkopf fließen 14 Liter Wasser – pro Minute. Tauschst Du diesen gegen einen Duschsparkopf (7 Liter Wasser je Minute), so halbiert sich der Verbrauch bereits. Finde jetzt heraus, welche Auswirkung die Duschdauer auf den CO2-Ausstoß beim Duschen hat.
Ich verwende einen...
& dusche täglich...
Du verbrauchst im Jahr etwa 15330 Liter Wasser & verursachst dadurch ca. 215 kg CO2.
Berechnungsgrundlage: tägliche Dusche, Warmwassererwärmung auf 37°C (14 kg CO2 je 1.000 Liter Wasser)
Energiespartipps
Natürlich gibt es auch im Haushalt selbst viele Möglichkeiten, den eigenen CO2-Ausstoß zu reduzieren. Insbesondere das CO2 beim Duschen, Händewaschen und Heizen bietet viel Potential nicht nur den Energieverbrauch – und so die eigenen CO2-Emissionen zu verringern – sondern auch Geld zu sparen. Der wesentliche Treiber für die Entstehung von CO2 beim Duschen und Waschen ist das heiße Wasser, welches verwendet wird. Die Erhitzung des Wassers benötigt Energie und diese ist mit verantwortlich für das täglich entstehende CO2 unserer Dusche.
Wir haben Dir hier ein paar einfache und günstige Tipps zusammengestellt, CO2 nicht nur beim Duschen einzusparen:
Duschen bei 35, nicht bei 40 Grad
Auch wenn viele von uns – insbesondere in der kalten und ungemütlichen Jahreszeit – eine heiße Dusche natürlich sehr zu schätzen wissen, hat die Temperatur des Wassers durchaus Einfluss auf die CO2-Emissionen unserer geliebten Dusche. Es macht einen nicht zu verkennenden Unterschied, wenn man die Temperatur des Wassers beim Duschen herunterschraubt.
Kälter Duschen ist besser, da weniger Energie benötigt wird das Wasser zu erwärmen und so fällt beim Duschen weniger CO2 an. Eigentlich einleuchtend und logisch. Es müssen ja nicht gleich 20 Grad sein – aber versuche doch einmal ein/zwei Grad weniger warm zu duschen. Wenn Du einen Wasserhahn ohne Temperaturskala hast, markiere Dir doch Deine neue Duschtemperatur mit einem wasserfesten Marker.
Einfach mal das Wasser abstellen
Rein in die Dusche, Hahn an und nach dem Haare und Körper ordentlich naß sind – zum Einschäumen – einfach die Dusche abstellen. Das verbraucht nicht nur weniger Duschgel und Shampoo, weil dieses unter der laufenden Dusche nicht gleich den Ablauf hinab fließt, sondern es wird auch insgesamt weniger warmes Wasser für den Duschvorgang benötigt und es fällt damit weniger CO2 an. Zum Abduschen dann einfach den Wasserhahn wieder aufdrehen – so einfach kann es sein, CO2 beim Duschen einzusparen (und das sogar, ohne die eigentliche Duschdauer zu verkürzen).
Das Gleiche gilt natürlich auch beim Hände waschen: erst Hände nass machen, Wasser abdrehen, Hände genüsslich einseifen und dabei ein Liedchen trällern (ca. 30 Sekunden), danach die Hände unter fließendem Wasser abspülen und gut abtrocknen.
Die Dusche mit einem Sparduschkopf pimpen
Durch die Verwendung eines Sparduschkopfes lässt sich der Warmwasserverbrauch um bis zu 60% reduzieren, die entstehenden CO2-Emissionen der Dusche werden so deutlich verringert. Etwa 14 bis 16 Liter Wasser fließen ohne die Verwendung eines Sparduschkopfes beim Duschen pro Minute aus dem Hahn.
Zwar gibt es bei den Sparköpfen verschiedene Funktionsweisen, aber das Prinzip eint sie dann doch alle und ist recht simpel – es kommt insgesamt einfach weniger Wasser aus dem Hahn, ohne dass der Duschstrahl – und damit das Duscherlebnis – darunter leidet. Wie genau das funktioniert, siehst Du weiter unten.
Und das Beste: da bei jedem Duschen weniger Wasser erwärmt werden muss, sparst Du Heizenergie und hast die Kosten für Deinen neuen Duschsparkopf ganz schnell wieder raus.
Da kommt weniger Wasser aus dem Hahn
Eine weitere Möglichkeit den (Warm-)Wasserverbrauch zu reduzieren ist es im Haushalt sogenannte Durchflussbegrenzer (auch Strahlregler oder Perlatoren gennant) an den Ausflussdüsen der Wasserhähne bzw. zwischen Wasserhahn und Duschkopf anzubringen. Diese reichern das Wasser mit Luft an und formen den Wasserstrahl um – gleiches Erlebnis für Dich, aber geringerer Wasserverbrauch. Sie sind in jedem Baumarkt erhältlich, die Installation ist einfach und schnell erledigt und sie haben einen großen Effekt, den CO2-Ausstoß durch Duschen und Händewaschen zu vermindern.
Besser in der Dusche stehen als in der Badewanne liegen
Man kann tatsächlich viel tun, um den eigenen CO2-Ausstoß der täglich zelebrierten Dusche zu minimieren – im Vergleich zu einem Vollbad in der Wanne ist das Duschen für den eigenen ökologischen Fußabdruck zudem immer besser. Für ein Vollbad wird deutlich (etwa dreimal so viel) mehr warmes Wasser benötigt, als beim Duschen. Es ist kurz gesagt also besser in der Regel zu duschen – da weniger CO2 verursacht wird – und nur selten zu baden. Umso mehr weiß man den Luxus des Badens dann auch zu schätzen 😉
Kalte Hände die sich lohnen
Damit Hände von Keimen und Schmutz befreit werden, benötigt man beim Waschen kein warmes oder gar heißes Wasser. Feste und flüssige Seife & Syndets entfalten ihre Reinigungskraft auch bei kaltem Wasser. Wenn im Haushalt also von mehreren Personen mehrfach täglich die Hände gewaschen werden, ist das Einsparpotential von CO2 nicht zu unterschätzen.
Außerdem lohnt es sich auch hier beim Einschäumen und Waschen der Hände den Wasserhahn nach dem nass machen der Hände wieder abzudrehen und dann zum Abspülen wieder aufzudrehen – also das Wasser bitte nicht einfach laufen lassen. Tipps zur Pflege Deiner Hände findest Du hier.
Hebel immer schön ganz nach rechts drehen
Wer sogenannte Einhebelarmaturen im Haushalt verwendet, sollte darauf achten, dass diese beim Duschen oder Händewaschen auch möglichst nicht mittig stehen. Dann nämlich wird immer – auch wenn man es anhand der Temperatur des Wassers gar nicht fühlt – warmes mit kaltem Wasser vermischt – dies verursacht unnötig CO2 – weniger beim Duschen aber in jedem Fall beim Händewaschen.
Mit Energiespararmaturen kann dies übrigens nicht passieren, da hier nur warmes Wasser auch aus dem Hahn kommt, wenn der Regler komplett nach links gedreht wird.
Nicht voll aufdrehen
Bist Du sicher, dass Du den Unterschied z.B. zwischen 21 und 20 Grad Raumtemperatur spürst? Wahrscheinlich wird es Dir in den meisten Fällen gar nicht auffallen. Und dennoch: für die Umwelt macht 1 Grad bereits einen gewaltigen Unterschied. So werden im Durchschnitt je Grad weniger etwa 6 % weniger Heizenergie benötigt. Prüfe also mal die Raumtemperatur und erkläre Dein winterliches Wohnzimmer besser nicht zum Strandurlaub.
Alle Tipps auf einen Blick
- Senke die Temperatur.
- Verkürze die Duschdauer.
- Lass Wasser nicht unnötig laufen.
- Begrenze den Verbrauch durch Duschsparköpfe und Durchflussbegrenzer.
- Verwende kaltes Wasser zum Händewaschen.
- Mache aus Deiner Badewanne eine Luxusoase – genieße sie also intensiver, dafür aber seltener.
- Stelle Deine Heizung richtig ein.
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Titelbild: Photo by Jakayla Toney on Unsplash